Nachdem Qul'zan sie ins Ohr gebissen hatte (was fiel diesem Dummtroll von Häuptling eigentlich ein, sie einfach ins Ohr zu beißen?!), hatte Nya'ri Chucky, ihren Voodoofetisch, und ihre Gifthaut gepackt und war in den Wald geritten, um nach einem Bienenstock zu suchen. Unten am See fand sie schließlich auch einen. Sie Kippte etwas Schlaftrunk darüber und löste ihn dann vorsichtig von seinem Ast, um ihn nach Hause zu bringen. Hinter ihrer Hütte befestigte sie ihn dann am Dach. Dan Qul'zans Ausraster hatte sie ihre letzte Schale Honig auf den Boden geworfen. Und ausgerechnet in diese Schale hatte sie ihre letzten Reste Trollkraut gemischt! Knurrend trat Nya'ri gegen ihre Hüttenwand. Die Pfanne, die sie vor Ewigkeiten mal gefunden und auf die sie Quls Gesicht gemalt hatte, fiel auf den Boden. "Du kommst mir gerade recht... Dummdooftroll...Ich sollt' die Flöhe in die Felle tun!" Knurrend schlug die Troll auf die Pfanne ein. "Beißt der mir einfach ins Ohr...'s nächste Mal beiß' ich ihm ins Ohr!". So schimpfte sie die halbe Nacht weiter. Dummerweise hatte sie nicht mal mehr Fridensblumen zur Beruhigung da... denn auch diesen Rest hatte sie dem Berserker gegeben. Sie musste definitiv losziehen und neue Kräuter suchen. Vielleicht sollte sie das doch heute Nacht tun...Entschlossen packte Nya'ri ihre Tasche.
Nachdem Nyari der Priesterin ihre Nadel, den breite Faden, und ein Messer geliehen hat verbringt Tamiyah einige Zeit in deren Hütte und schneidet ihren langen, breiten Umhang in Stücke, um sie zu zwei neuen Dingen zusammen zu nähen. Dabei stellt sich die Frau recht gut an, und zur späten Stunde hat sie ein annehmbares Oberteil und einen weiten Rock gefertigt. Die Dinge sehen nicht unordentlich aus. Die angebotenen Hasenfelle hat sie nicht genommen.
Rache stand im Sinne Qul'zans. Die Versammelten Berserker, Nya'ri die Giftmischerin und Wanji folgten im in den nächsten Kampf. Der Gedanke war simpel, vielleicht gar etwas zu Riskant. Späher machten ein kleines Lager von Waldläufern aus, wahrscheinlich waren die am Kampf um Sora beteiligt gewesen. Qul'zan führte seine Krieger eine Felsige Böschung am Gebirgsrand hoch, wo sie sich unter den Tannen verbargen. Lith'lah bekam die Aufgabe den Feind an zu locken und in eine Falle zu führen.
Sie erfüllte ihre Aufgabe gut. Nichtsahnende Elfen sassen um ein Feuer, andere waren in ihren Zelten. Als plötzlich die Brust von einem der ihren von einem Speer durchbohrt wurde. Sofort entstand Chaos und die Waldläufer setzten dem Weibchen nach. Ein Pfeil erwischte sie, doch hielt es sie nicht davon ab ihre Aufgabe zu erfüllen.
Als die Elfen unter den Trollen vorbei stürmten schnappte die Falle zu und die rachedurstigen Amani stürzten sich auf ihre Todfeinde. Qul'zan stürmmte vor, Nya'ri setzte alles ein, was ihre Gifte hergaben. Auch Lith'lah kehrte wieder um und warf sich in den Kampf. Ken'jen erkämpfte sich sich wieder mehr Ruhm, als er am Ende des Gemetzels zwei Feinde erschlagen hatte. Einer davon war so lästig, dass er eine längere Zeit mehreren Trollen zugleich standhielt und Wunden austeilte.
Die folgenden Tage wurden ruhiger. Tamiyah besuchte das Dorf mal wieder. Der Kriegsherr hatte Nya'ri erzürnt als sie seinetwegen ihren Honigtopf falle lies und so ihren Vorrat verlor. Doch schien sie recht versöhnlich, als sie am Feuer in der Runde ihr letztes selbst gezogenes Trollkraut teilte.
Melodischer Gesang hallt durch den dunklen Wald. Man versteht die Worte nicht, doch die Klänge verraten, dass es eine Frau ist, die singt. Begibt man sich in der Nacht auf die Suche nach der Quelle des Liedes, wird man zur Statue an der Mauer gelangen wo die Priesterin nackt und in scheinbarer Trance ihren Körper wiegt und verbiegt. Geschmeidige Bewegungen von Armen und Beinen, Füßen und Händen werfen im Schein des Feuers unheimliche Schatten an die große Mauer. Sieht man die Frau, versteht man auch ihre zischenden Worte. Sie stellt Fragen. Ihr Lied besteht aus Fragen an die große Mutter. Das klappern und zischeln der vielen Schlangen im Kreis um sie herum scheinen zu antworten, sobald sie schweigt. "Wo ist ... der Weg?" Die Schlangen sprechen. Zungen flattern vor weit geöffneten Mäulern. "Blickst ... du weiter auf mich herab?" Wieder speien die geschuppten Wesen ihre Antwort. Tamiyah verfällt immer wieder zwischen ihren sich widerholenden Fragen in Lobgesänge über die Herrlichkeit der Loa, treibt sich dabei in ihrem wilden Tanz bis an die Grenze. Die ganze Nacht hindurch bishin zum morgen. Voodooempfängliche im nahen Dorf werden in dieser Zeit angenehme Schwingungen verspüren. Wachen berichten jedem, außer dem Kriegsherrn, dass die Priesterin nicht gestört werden will, sollte sich ihr jemand nähern wollen. Auch dann, als es schon lange wieder still geworden ist.
Als Nya'ri zurück in ihre Hütte ging, hatte sie erstaunlich gute Laune. Zwar war sie müde und fror ziemlich dank der Wasserschlacht, aber das machte ihr nichts aus. Ordentlich hängt sie ihren Rock und das Oberteil zum trocknen auf und wickelte sich in ihre Kaninchenfelldecke. Sie musste sich unbedingt noch Stoff oder gleich etwas Neues zum Anziehen besorgen, ihre Sachen machten langsam schlapp. Da sie trotz allem nicht schlafen konnte verließ sie nach einiger Zeit ihre Hütte, um auf den Felsen dahinter zu klettern und die Sterne zu beobachten. Nachdenklich betrachtete sie den abgebrochenen Hauer, den sie aus den tiefsten Tiefen ihrer Truhe herausgekramt hatte. Das war das Einzige, was sie von ihm noch hatte. Sie drehte den Hauer in ihren Pfoten, fuhr vorsichtig über die eingravierten Linien. 5 Jahre war es jetzt her, seit sie ihn verabschiedet hatte. 5 Jahre, seit sein Bruder, selbst fast tot, ihr den Hauer gebracht hatte. 5 Jahre, in denen sie nun alleine war und sich geschworen hatte, dieses Risiko nicht nochmal eingehen zu wollen. Und jetzt? Ihre Pfote wanderte zu ihrem angeknabberten Ohr und da n zu ihrem Nacken, ihr Blick schweifte zum Feuer, wo sie noch drei schemenhafte Gestalten ausmachen konnte. Er war anders, hatte sich schon mehrmals erfolgreich im Kampf bewiesen. Er war kein dummer Jungtroll mehr, der sich, um sich zu beweisen, in den nächstbesten Kampf stürzte und nichts als einen abgebrochenen Hauer übrig ließ. Ja, vielleicht hatte ds Ganze dieses Mal etwas mehr Potential. Erneut blickte Nya'ri in die Sterne. So blieb sie die ganze Nacht lang sitzen.
An jenem Tag verbrachten ein paar Trolle des Stammes ihre Zeit unten am See. Es tat Qul'zan gut einmal etwas ab zu schalten. Die jungen Trolle lieferten sich eine Wasserschlacht und sogar Wanji war dabei. Irgendwann verschworen sich die Weibchen zusammen gegen die Männchen. Zurück am Feuer sass er dann zwischen Lith'lah und Nya'ri. Die Gemüter waren locker und er konnte sich für einmal etwas gehen lassen. Später am Abend wurde es wieder etwas ernster bei einem Gespräch mit Tamiyah. Seine Gedanken kreisten wieder um eine vermisste Troll und den heutigen Tag.
So spontan wie die Priesterin vor einigen Tagen im Dorf der Amanzasi eingetroffen war, so schnell ist sie auch wieder fort. Eine Wache erzählt, dass sie gehört habe, wie Tamyiah im Gespräch mit Qulzan erwähnt habe, dass sie zur Tempelstadt zurück kehren wird.
"Grund? Frag mich doch nich'. Sah aus wie immer, als die in der Dunkelheit verschwand."
Der Tag kam ganz anders als erwartet. Eine fremde Troll kam ihn das Dorf und sorgte für einiges Aufsehen. Schnell hatte sie den Unmut von Lith'lah und Wanji auf sich gezogen, da sie über die Worte Qul'zans hinweg plauderte und zuerst seine Fragen ignoriere. Zumindest drum herum redete und mehrmals gefragt werden musste, bis sie sich vorstellte.
Die Trolle im Dorf verstanden nicht viel von dem was sie erzählte. Nach und nach eskaliere es und so schleppte Qul'zan sie zu einer Klippe um sie zu testen. Doch hatte sie sich ganz ihrem Schicksal ergeben. Irgendwann konnte sich Lith'lah nicht mehr zurückhalten und trat nach der Troll. Da löste der Kriegsherr die Menge auf und wollte noch einmal in Ruhe die Priesterin anhören. Doch war ihm das Gerade bald zu mühsam und so überliess er es der wesentlich ruhigeren Vezu'ji.
Als die Feuerruferin wieder zum Rest stiess, schmorte auf dem Feuer frische Jagdbeute. Der Duft des bratenden Fleisches erfüllte die nähere Umgebung des Dorfes. Man sah die Fremde das Dorf wieder verlassen. Verzu'ji erklärte die Priesterin Shadras suche etwas und wolle sich südlich nach einem Schrein umsehen. In jener Nacht schlief Qul'zan dann auch wirklich unruhig. Schlechte Träume suchten ihn heim und so kreisten seine Gedanke wieder um die Fremde.
Seit zwei Tagen saß die Troll nun unter dem Wasserfall und starrte ins Leere. Sie dachte nach, ernsthaft nach. Der Fetisch und die Gifthaut tolltem im Wasser umher, spritzen herum - doch Nya'ri bekam das nicht mit. Mit den Gedanken war sie weit weit weg. Immer wieder wanderten ihre Pfoten zu dem Hauer, den sie eingesteckt hatte. Ja oder nein? Und dann noch teilen? Die Troll stieß den Atem aus. Sie wusste nicht weiter. Ob sie mit Lith reden sollte? Aber die Jungtroll verstand sowas doch gar nicht! Oder doch? Aber woher denn? Mürrisch drehte sich nya'ri um, starrte die Felswand nun an. Irgendwann griff sie nach ihrer Tasche und zerrte die Pfanne mit Qul'zans Fratze darauf heraus. Und schlug einfach mal drauf. "Du bis' 'n Dummdofftroll, Qul, weißt du das? Aber sowas von."
Tratschende Weiber. Wenn es etwas gibt, dass die Priesterin nicht ertragen kann dann war es das. Schnatternde Hännen. Es fehlt nur noch die Stange unter ihren ärschen und ein Hahn inmitten unter ihnen und das Bild wäre perfekt. Sie sitzt nicht in ihrer Reihe. Stumpf bleibt ihr Blick auf das Gefäß vor ihren nackten Knien liegen und sie versucht sich die eingeprägten Sätze noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Kein leichtes Vorhaben, bei dem Gesprächsthema hinter ihr. Der Hahn lässt nicht lange auf sich warten. Und zum Glück für sie setzt er sich nicht bei sie sondern zerstreut die Frauen in alle vier Winde. Dann setzt er sich zu der Priesterin. "Tamiyah." "Krayah'ki" Ihr Hahn ist weiblich. "Dein Mojo ist schwach heute. Du schläfst schlecht?", die Tempelkriegerin verströmt einen Geruchscocktail von Kräutern über Moos bis frischem Schweiß, welcher das Leder an ihrem Körper kleben lässt. So dicht neben ihr riecht die Priesterin das, obwohl aus ihrer Schale ein ganz anderer, blutiger Duft steigt. Ein knappes nicken ist die Antwort auf die Fragen der etwas jüngeren Frau. Ihre Hütte, in welcher sie sitzten, diente die letzten tage unfrewillig als Hort für die ausgewählten Frauen, die neulich Nacht mit ihr am Tempel waren. Sie soll sie beaufsichtigen. Einige Zeit. Untragbar. "Ich freue mich darauf, dass sie in ihre Tempel zurück kehren. So bald wie möglich. Ich benötige Ruhe für meine Vorbereitungen. Dir Gespräche mit den anderen Priestern. Und auch mit dir muss ich noch sprechen." "Nicht nötig. Ich habe schon alles vorbereitet. Ich werde bald aufbrechen" "Du nimmst noch etwas mit. Für diese junge Dienerin. Nayri heißt sie. Hier.", mit diesen Worten überreicht Tamiyah ihr einen Beutel. Nickend nimmt die Kämpferin ihn, neigt anschließend den kopf. "Wie du willst. Versuche zu ruhen." Tamiyah öffnet den mund, will offenbar noch etwas sagen, doch sie schweigt. Eine ganze weile. Und bevor Krayah'ki die Hütte verlässt, sagt sie doch noch etwas: "Diene ihm gut." "Natürlich."
Chaos. Blankes Chaos war ausgebrochen und er musste es wieder richten. Vezu'ji hatte sich mit ihrem Ausraster und Angriff auf Lith'lah untragbar für Qul'zan gemacht. Sicher wurde sie gereizt, aber dennoch. Es stand ausser Frage, dass er eine Strafe verhängen musste. Glücklicherweise konnte Tari'ki die Wunden der angehenden Berserkerin recht gut versorgen. Er dachte viel nach die Tage. Besuchte sogar die Gräber seiner Mutter und seines ersten Weibes, welche nebeneinander lagen. Es war für ihn seltsam jene Stelle wieder auf zu suchen. „Noch immer lastet es mir an, dass keine Zeit mehr war, euch zu mumifizieren. So vieles ändert sich...Nya'ri. Vielleicht hätte ich sie nie in diese Lage bring'n sollten.“, lange und oft kreisten seine Gedanken umher.
Zum Glück standen viele Vorbereitungen an. Er musste die Beschaffung von Vorräten, Netzen und Seilen überwachen. Eine neue Priesterin war in das Dorf gekommen. Eine Dienerin Nalorakks. Sie würde die Krieger vor der grossen Opferjagd segnen. Die Kraft des Bärengeistes würde seine Kämpfer sicherlich antreiben.
Wieder ging er mit einigen Trollen zum See. Diesmal fischte er mit einem Speer, um die Vorräte noch etwas auf zu stocken. Lith'lah nahm die Fische aus, und bereitete sie vor. Schliesslich lagerten sie die Fische in Salz ein, um sie auf ihre Reise mitnehmen zu können.
Die Ablenkung und das Gesspräche mit Lith'lah taten ihm ganz gut. Später in der Nacht, führte er noch mit Vezu'ji ein ernstes Gespräch. Sie hatte die Hütte seit dem Vorfall nicht mehr verlassen. Sie erkannte ihren Fehler und zitterte am ganzen Leib.
„Was erwartet uns auf der anderen Seite des Gebirges? Werden wir die Pässe ungesehen überqueren können? Was auch immer passiert. Es wird gute Kämpfe und sicher Opfer geben.“
Mittlerweile war Nya'ri ein laufendes Pulverfass. Seit Tagen schlief sie fast bis gar nicht mehr - die Gründe hierfür waren vielfältig: gewisse Männchen, halbverbrannte Trollinnen, Vorbereitungen für Beutezüge...Sie hatte nicht einmal Zeit, sich halbwegs kampftaugliche Kleidung zuzulegen! Also mussten halt das Blüschen und das Höschen herhalten. Sie wollte sich sowieso im Hintergrund aufhalten. Brummend stopfte sie in einen Beutel so viele Honigwaben, wie sie nur konnte.
Zu Ula'Thek betend, dass nicht so viel passieren würde, klemmte sie sich ihren Fetisch unter den Arm und stapfte zu ihrer Gifthaut, um sie reisefertig zu machen.
Die los ziehenden Trolle wurden mit dem Segen ihres erwählten Schutzloa gesegnet. Sie waren voller Tatendrang und brannten auf die Opferjagd. Absprachen mit den umliegenden Dörfern waren vorausgehend getroffen worden, um Probleme auf dem Weg zu vermeiden. Stolz ging Qul'zan ihrem Jagdtrupp an der Spitze voran.
Ein Pfad über die Berge gefunden, auf welchem man etwaigen Wachposten entgehen konnte. Der Wind pfiff kühl über den Pass und empfing die Waldtrolle rau. Der Weg war ansengend doch Zeit aus zu ruhen war keine. Eine kleine Gruppe wurde vorgeschickt, aus zu kundschaften und eine günstige Stelle für ein Lager zu finden. Hier dachten die Amanzasi an die Moosschinder.
Zeit auszuruhen blieb jedoch keine. Schon beim Abstieg vom Gebirge, war ein weiser Turm am Ende ihres Weges zu sehen. Ohne Zweifel würden wachsame Augen sie von dort erspähen. Also musste man sich aufraffen und schnell handeln, bevor die Kunde von ihrer Ankunft sich verbreiten konnte.
Der Turm war von einer Mauer umgeben, hinter der die verteidigenden Argentumwachen einen Schildwall gebildet hatten. Der Aufprall der beiden Gruppen war hart, der Kampf entbrannte verbissen. Die Trolle warfen ihre Wurfäxte und Speere, mit letzteren konnten sie einige Schilde unbrauchbar machen. Mit ihrer ganzen Wucht und unterstützt von Voodoo stürzten sich die Amanzasi auf ihre ersten Opfer, um sie möglichst rasch zu überwältigen. Nach einem blutigen Kampf setzten sie sich durch und brachen die Tür des Turmes auf, in welchem sich weitere Opfer verbarrikadiert hatten. In dem ausbrechenden Gemetzel wurde einem der Waldtrolle ein Oberarmknochen zerschmettert. Doch erst einmal in den Turm gelangt, gab es keine Gnade mehr und alle Feinde wurden niedergestreckt. Ein Troll Weibchen, welches ihnen gefolgt war sah nun ihre Gelegenheit gekommen und stürzte sich mit in den Kampf. Sie war es, die den Paladin tötete, der lästigen Widerstand leistete und Lith'lah verwundet hatte. So errang sie gleich etwas Vertrauen des Stammes und bekam die Erlaubnis, sie zu begleiten.
Der Kampf war so blutig, dass nur ein Gefangener gemacht wurde, ein rüstiger Zwerg. Qul'zan war damit alles andere als zufrieden, doch stand die eigentliche Jagd ja erst noch an. Die Nacht verbrachten die Amanzasi in einem verlassenen Dorf der Moosschinder. War der ganze Stamm verschwunden? Zumindest bekamen sie keine mehr zu Gesicht. Wunden wurden behandelt, Waffen geschliffen und sich auf den kommenden Tag vorbereitet. In der Nacht waren Lith'lah und Qulzan zusammen zu sehen.
Am nächsten Tag, als alles für die Jagd vorbereitet war lies Qul'zan die Amanzsai sich um den Tempel versammeln. Sie schleppten den Zwerg die Stufen des Tempels hoch und opferten ihn, um eine gute Jagd zu erbitten.
Ihre ersten Ziele waren einige Getriebene, welche schnell überwältigt wurden. Ein Grossteil jener erbärmlichen Kreaturen vermochten sie ohne wirklich nennenswerte Schwierigkeiten einfangen. Das heisst, bis auf Wanji's Mühe mit seinem ersten Opfer. Qul'zan knurrte und sah sich gezwungen ein zu greifen. Er begann den jungen Troll schon nur noch als Last zu sehen, doch wurde er im weiteren Verlauf der Jagd positiv überrascht, als der junge Amani seinen Beitrag leistete und Opfer fing. Vielleicht würde ja doch noch etwas aus dem Jüngling werden.
Doch mit diesen Opfern war Qul'zan noch immer unzufrieden. Sicherlich würden die Loa würdigere Opfer fordern. Also zogen sie weiter und überfielen ein Lager der Weissröcke. Diesmal herrschte totale Überraschung und Chaos als plötzlich Waldtrolle über das Lager herfielen, niederschlugen und verschleppten wen immer sie auch zu greifen bekamen. Schliesslich schafften es noch einige Verteidiger sich zu formieren und den Trollen entgegen zu werfen, doch war es schon zu spät und alles längst entschieden.
Für jene Nacht schlugen sie ein neues Lager auf. Die Gefangenen wurden zusammengetrieben und Wachen eingeteilt. Am folgenden Tag würde der Aufbruch zurück erfolgen. Mit den ganzen Opfern würde der Weg sicherlich länger dauern. Doch konnte sich die Ausbeute sehen lassen. Ein grosses Fest und viele Opfer für die Loa würden bei ihrer Rückkehr abgehalten werden. Doch noch stand das Gebirge wieder vor ihnen und der Weg zurück.
Die Waldtrolle waren erleichtert, als es an den Rückweg ging. Sie wollten das verheerte Land rasch hinter sich lassen. Die Gefangenen wurden zusammengetrieben, aneinander gebunden und so zum Pass geführt. Diesmal jedoch war der Pfad versperrt und der vorausgeschickte Troll meldete Feinde welche den Pass bewachten. Qul'zan wog die Möglichkeiten etwas ab. Andere Wege waren sicher noch stärker bewacht und mit den ganzen Gefangenen einen Umweg zu gehen, würde sie wertvolle Zeit und womöglich Opfer kosten. Also entschied er sich zu einem riskanten Angriff.
Sofort als sie die Amanzasi aus der Deckung stürzten und das Feuer eröffneten flogen ihnen ein Pfeilregen entgegen. Yia'jizu der Hexendoctor sprach seine Formeln und kanalisierte ein Voodooschild, unter Aufbietung grosser Anstrengung. Den ganzen Kampf über musste er sich darauf konzentrieren, doch war es eine Hilfe.
Trotz allem schien der Kampf keine gute Wendung für die Trolle zu nehmen. Schliesslich stürzte sich sogar Nya'ri die Giftmischerin ins Geschehen. Doch ihr erstes Geschoss war zu schwach geworfen und landete inmitten der Trolle. Das Gift breitete sich aus und erwischte einige Amanzasai in der vordersten Reihe. Nur gut, dass sie das Gegengift kannten. Der Angriff kam ins Stocken und mehr und mehr Wunden zogen sich die Trolle zu. Der erste Durchbruch wurde durch Zeleas Pfeile erzielt.
Trotz aller Anstrengung sah es nicht gut aus. Bis Mendura die Priesterin Nalorakks ihre Kriegsbären antrieb und in den Kampf schickte. Die tobenden Bären brachen durch de Feinde und zerschmetterten ihre Linie. Sofort ergriffen die Trolle ihre Gelegenheit, packten die Verwundeten auf Raptoren und trieben ihre Gefangenen über den Pass. Der Weg war nun umso beschwerlicher und im Vergleich zu der so gut vorangegangener Jagd, nagte der Kampf am Pass an der Stimmung der Trolle.
Man kümmerte sich um die Vergifteten und Verwundeten. Käme man erst einmal zurück ins Dorf würden die Gefangenen weggesperrt. Am 5ten Tag würde das Ritual stattfinden und die Loa mit den Opfern erfreut werden.
Dank Qul'zans Gebräu fiel Nya'ri in einen angenehmen Trancezustand. Die Schmerzen im Knie wurden erträglich. Sie ließ sich auf einer Welle von Rausch und Müdigkeit einfach davontreiben, eingekuschelt in ihre zigtausend Kaninchenfelle und mit dem Fetisch im Arm. die weiße Schlange musste als Kopfkissen herhalten, ob sie wollte oder nicht. Die Troll träumte wirres Zeug, getaucht in wirre Farben.
Im Morgengrauen stand Nya'ri auf und - wie auch immer sie das anstellte mit dem kaputten Knie - ging zu der riesigen Tanne vor ihrer Hütte. Der Troll, der am Dorfeingang Wache schob, traute seinen Augen nicht. Die Giftmischerin war ihm ja sowieso schon nicht geheuer - immerhin keifte sie schlimmer als eine wütende Wildsau und dann aß sie nur Wurzeln und Beeren...BEEREN! - und jetzt? Jetzt stand sie vor der Tanne, sah sie glücklich und verträumt an und...UMARMTE sie?! Vor lauter Gaffen ließ der Troll seinen Speer fallen. Da stand doch tatsächlich diese Verrückte, umarmte die Tanne und biss in deren Rinde. Und was brabbelte sie da? Der Wachposten ging vorsichtig näher heran. "Ja, ich will dein Weib sein! Ich liebe dich auch!" Bei den Loa, was stimmte mit diesem Weib nicht?! Vorsichtshalber drehte der troll um und flüchtete. Weit weg, nicht, dass das ansteckend ist...
Kaz Ai
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16.09.2015 23:12
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